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Vincent Chokdee (1)
Jip (2)
Steffi (3)
Tom (04)
Karsten (04+1)
Michl (6)
Holger (007)
Dirk (8)
Andreas (10)
(Stand 21.08.2013)
Samstag 21.12.2013, 18:30, Grundig Stadion Nürnberg, 42.687 Zuschauer
Normalerweise ist es ja so, dass man beim DFB, oder der DFL, was aber ziemlich egal ist, jedoch mir die Möglichkeit bietet einen schönen Schachtelsatz zu bilden, was ich gerne mache, ohne es wirklich zu können, das großartigste Freundschaftsderby das der deutsche Fußball zu bieten hat, auf die unmöglichsten Termine legt. Wochentagspieltage waren da z.B. zuletzt immer sehr beliebt.
Diese Saison ist es also der letzte Spieltag geworden, was uns zwar ein Heimspiel gegen den Glubb an einem Samstag um 15:30 sichert (wollen wir hoffen das es dann für den Glubb nicht mehr gegen den Abstieg geht und wir die CL schon sicher haben), aber auch bedeutet, dass das Spiel in Nürnberg im tiefsten Winter stattfinden würde.
Es wurde also Samstag der 20.12.2013, vier Tage vor Weihnachten. Samstag zwar, aber leider das dämliche Abendspiel. Egal, Samstag ist einfach Samstag.
Immerhin bot sich für Karsten und Andreas so die Möglichkeit uns zum Spiel zu besuchen. Anlässlich unseres Treffens gegen Bremen, sagten dann auch Steffi und Dirk spontan zu, womit wir, außer Holger, sämtliche Fanclubmitglieder zur Jahreshauptversammlung in Nürnberg begrüßen konnten.
Mit Michls Hilfe sicherten wir uns die nötigen Karten bereits im Mitglieder VVK des Glubbs, wodurch wir uns ganz gute, vorallem aber zusammenhängende, Plätze im unteren Bereich des Oberranges sichern konnten. Kommt man nicht auf die Stehplätze, so gilt in der Nürnberger Schüssel bekanntlich die Regel, Oben Unten, Unten Oben.
Etwas störend war, dass man in Nürnberg anscheinend nicht in der Lage ist zwei Spiele gleichzeitig im VVK anzubieten, so dass der VVK erst wenige Wochen vor dem Spiel begann.
Für jemanden der eine Anreise zu planen hat ist das nicht schön, wenn er noch gar keine Karten in der Hand hat. Unsere beiden Ruhrpott-Schalker wollten zuerst gar nicht verstehen das Michl und ich uns so sicher waren, dass wir auf jeden Fall Karten bekommen würden. Als Schalker hält man so etwas wie einen „freien VVK“ ja für ein Märchen aus längst vergangenen Tagen.
Eine Sauerei war meiner Meinung nach aber die Preisgestaltung. 32,- EUR, in der zweitbilligsten Sitzplatzkategorie, ist mehr als fragwürdig.
Ob man ein Spiel des Tabellenvorletzten gegen den Tabellensechsten unbedingt als Spitzenspiel mit entsprechendem Topzuschlag einstufen darf möchte ich auf jeden Fall mal offen lassen. Was kostet nach der Logik eigentlich ein Spiel gegen die Bauern?
Sei`s drum.
Andreas und Karsten entschieden sich für eine Anreise mit dem ADAC Bus, wenn man drin sitzt und rausschaut muss einen die Farbe dieser Gefährte ja auch nicht weiter stören und zu dem Zeitpunkt der Fahrt war ja auch noch nichts über den ADAC Skandal bekannt, so dass sich die beiden noch keine Gedanken machten mussten ob sie auch dort ankommen würden, wo man ihnen versprochen hatte.
Steffi und Dirk kamen mit ihrem Wohnzimmer überaus pünktlich an und trotz zwischenzeitlicher Putz- und Aufräumhektik war es mir sogar noch gelungen einen Parkplatz direkt vor unserer Haustür zu blocken… ich bin ja so gut… Danke, dass ich das einfach mal sagen durfte.
Da sich zwischenzeitlich, angesichts freitägiger Stauentwicklung, eine kräftige Verspätung unserer ADAC Delegation abzuzeichnen begann, gingen wir schon so langsam zum gemütlichen Teil des Abends mit Bier und Abendessen über.
Jip hatte mal wieder überaus lecker gekocht und auch das Bier, inklusive des Sigmaringer Begrüßungsgeschenkkastens, mundete vorzüglich, so dass ich froh war, das wir die beiden Busfahrer nur am Fürther Bahnhof abholen mussten.
Obwohl ja der Fürther Hauptbahnhof weder sonderlich groß noch besonders übervölkert ist, schafften wir es uns gegenseitig zu verpassen, was aber ja heutzutage dank moderner Kommunikationsmittel kein Problem mehr ist, weshalb wir uns auch schon kurze Zeit später gegenseitig in die Arme fallen konnten. Das dieses Wochenende das, wie es den Anschein hat, einzige in diesem Winter sein sollte an dem es kalt war, hatte zumindest den Vorteil, dass unser Begrüßungsbierchen wenigstens ordentlich gekühlt war.
Zurück bei uns verbrachten wir den Abend mit den üblichen Vergnügungen, über die ich euch schon zur Genüge berichtet habe. Bier, Essen und Uwe Ochsenknechter Schalke Film sehen, ehe Steffi und Dirk irgendwann zum Übernachten auf den Bürgersteig geschickt wurden.
Der nächste Morgen verging mit Frühstück wie im Flug, so dass wir unser geplantes Kulturprogramm einfach auf den nächsten Besuch verschoben. Weihnachtsmarkt und Altstadtbummel kann man schließlich auch im Sommer mal machen, mehr oder weniger.
Annähernd pünktlich waren wir dann aber im Landbierparadies in der Wodanstraße wo wir uns intelligenter Weise einen Tisch reserviert hatten.
VfB-Gerd (Stuttgart) und Ziegen-Elfriede (Köln), beide somit natürlich keine Fanclubmitglieder, waren bereits beim ersten Bier, Glubb-Michl stieß kurze Zeit später zu uns und selbst Karsten und mein Kollege seit Anfangszeiten Klaus (Bayern), gesellte sich zu uns. Erst im Stadion trafen wir dazu noch auf Heiner, der ja ebenfalls kein Fanclubmitglied ist, den ich aber immer wieder, im Gegensatz zu den anderen Drei, und wieder anzuwerben versuche.
Laufen die Schalke Spiele in seiner Gegenwart allerdings weiterhin so wie die das was wir an diesem Tag noch zu sehen bekommen sollten, macht das die Aufgabe nicht wirklich einfacher.
Im Landbierparadies genossen wir unsere Gesellschaft, Bier, Brotzeit, Schäufele und Bundesligafußball im Fernsehen. Die formalen Aufgaben einer Jahreshauptversammlung unseres Fanclubs waren dabei nur nebensächlich, gaben aber auch keinen Anlass zu Beanstandungen.
Jip und Vincent verabschiedeten sich dann nach Hause, Karsten und Andreas gingen solange noch eine kleine Chance auf Tageslicht bestand zum Sightseeing und Geocachen aufs Reichsparteitagsgelände, ehe wir uns irgendwann alle im Stadion wiedertrafen.
Für mich leider zu spät um noch „Blau und Weiß wie lieb ich dich“ mitbrummen zu können, aber immerhin rechtzeitig zum Vereinslied der Glubberer, bei dem man als anständiger Schalker ehrenhalber den Schaal zu präsentieren hat.
Wie die Hühner auf der Stange saßen wir dann da, als das Spiel begann und mal ehrlich, gibt es etwas entsetzlicheres als im Stadion ein Spiel der eigenen Mannschaft im Sitzen mitansehen zu müssen? Ich kann es euch verraten, es gibt es! Nämlich im Stadion DIESES Spiel der eigenen Mannschaft im Sitzen mitansehen zu müssen.
Es war grausam, es war kalt und es tat mir fast schon körperlich weh meine Mannschaft so spielen zu sehen. Mehr möchte ich gar nicht mehr sagen.
Wenn man von Fährmann absieht, der als einziger überzeugen konnte, können wir von Glück reden das wir nicht abgeschossen wurden. Beim Tabellenvorletzten. Das sollte Spielern wie unseren peinlich sein, ich fürchte es ist es aber nicht. Verletzungspech und Sperren hin oder her, sowas ist einer Mannschaft des FC Schalke 04 unwürdig.
Gut, dass VfB-Gerd deswegen gleich Selbstmord durch Giftgas begehen wollte und sich dazu Elfriedes Stiefel schnappte, erschien mir in seiner Dramatik ein klein wenig übertrieben. Ich bin mir sicher er hat bei seinem Verein schon ähnlich Schlimmes mitansehen müssen… ok, vielleicht durfte er ja dabei stehen.
Wie dem auch sei, der Selbstmordversuch endete wenn man so will glücklich. Die einen sagen halt so, die anderen sagen anders, aber im Ergebnis lässt sich festhalten, Gerd lebt. Zumindest wenn man ein Leben ohne Schalke Leben nennen will.
Auf dem Weg von der Kneipe um Stadion rief mich übrigens Jip an, Festnetz, dass sie ihr Handy verloren hätte. Vincent war zum Glück noch da, aber geärgert hab ich mich natürlich schon, weniger wegen dem Wert des Telefons, ein billiges Samsung, sondern vielmehr wegen dem was damit schon wieder an Bürokratie verbunden sein würde. Nachdem weder das Spiel zur allgemeinen Erheiterung beitragen konnte, es kalt war, Andreas und Karsten am nächsten Morgen auch wieder ihren ADAC Bus erreichen mussten und wir am nächsten Tag zu den Weihnachtsfeierlichkeiten zu meinen Eltern fahren wollten, einigte man sich schnell darauf auf Feierlichkeiten nach dem Spiel zu verzichten.
Steffi und Dirk fuhren ohnehin direkt nach Hause, und die Meinung von Gerd, Elfriede und Klaus interessierte eh keinen, weil sie ja auch keine Schalker sind.
Heiner, der direkt ins Stadion gekommen war, nahm uns dann auch dankenswerter Weise mit seinem Nobelschlitten mit nach Hause. Da wir einige Zeit auf dem Parkplatz zu warten hatten, kennt ihr eigentlich diese Maisfelder die man als Irrgarten manchmal im Sommer sieht, für Knder als Unterhaltung? Ja, dann wisst ihr ungefähr wie in Nürnberg die Abfahrt der Autos auf dem Parkplatz an der Messe geregelt ist. In der Wartezeit also rief ich bei dem netten Herrn Aldi an, um zumindest mal die Telefonnummer von Jips Handy sperren zu lassen.
Zuhause angekommen rundeten wir den Abend mit ein paar Bieren ab und urplötzlich, oh Wunder, kam meine Frau mit ihrem Handy um die Ecke... in der Jackentasche.. ja, wer sucht denn auch schon in der Jackentasche... Herr Aldi war noch im Dienst, nahm meine Sperre wieder zurück und alles war wieder in Ordnung.
Am nächsten Morgen backte ? bug? Machte (!) uns Karsten die traditionellen Schalke Waffeln, die es bisher bei uns, seit wir das Schalker Waffeleisen besitzen, nur zweimal gab, beide Male als Karsten zu Besuch war!