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(Stand 21.08.2013)
Hallo, willkommen zu meinem Blog.
erstmal die gewohnte Entschuldigung. Die Zeit zwischen dem Ende des letzten Blogs und dem Beginn dieses Eintrages fehlt, noch, das werden ich und mein Erziehungsberechtigter noch nachholen. Zuerst möchte ich euch aber auf den aktuellen Stand in Sachen Thailand bringen!
Nach einem enttäuschenden 0:0 im Heimspiel gegen Mainz am Freitagabend (21.03.), was ich verschlafen und Papa etwas aufgebracht hat, ging es Samstags mit dem vollgeladenen Hyundai ab in Richtung Großeltern.
Rechtzeitig zum Kaffee mit Großeltern, Tante, Onkel und Opas ZDF Olympiastudio, kamen wir sicher an.
Nachdem auch noch meine Onkels, Tanten und Cousins und Cousine zur Verabschiedung vorbei gekommen waren, brachte uns Onkel Matthias am Sonntag dankenswerter Weise zum Flughafen nach Frankfurt.
Tag 1. Unsere Reise konnte beginnen.
So gegen 12:00 fuhren wir los, waren schnell in Frankfurt wo wir beim Check In auch sofort dran kamen und das Übergepäck in der bekannt problemlosen Art arabischer Fluggesellschaften akzeptiert wurde.
Matthias war extra noch mit zum Check In Schalter gegangen, für den Fall, dass wir wieder etwas hätten auspacken müssen, echt nett.
Das Abenteuer konnte also beginnen und so bestiegen wir pünktlich den Flieger. Unsere Plätze waren wie bestellt in der ersten Reihe der Economy Klasse.
Dort kann man an der Wand einen Babykorb anbringen und man hat natürlich auch wesentlich mehr Beinfreiheit als weiter hinten in den normalen Reihen. Nicht das ich das schon benötigt hätte, meine Mama auch nicht, aber der dicke Papa hatte so doch deutlich mehr Platz für seine Haxen.
Außerdem bekommt man sein Essen als erstes, wenn es noch warm ist. Vorteile über Vorteile, aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten.
Guckt ihr manchmal Fernsehwerbung?
Dort gibt es eine Autowerbung, VW glaub ich, oder Seat, oder Opel? Egal, kann sich eh keiner merken. Aber während des ganzen Fluges lebten Papa und ich in der ständigen Angst, dass plötzlich der Vorhang zur Business Klasse zur Seite geschoben wird, und die grinsende, unrasierte, haartransplantierte böse Fratze des (Be)Klopp(ten) dort hervorschaut und den Autoschlüssel seines Porsche sucht. Der mit dem VW/Ford/Mitsubishi/Opel Anhänger dran, oder für was auch immer er diesen Monat gerade Werbekohle kassiert, der Depp.
Wie dem auch sei, es kam nicht dazu und unsere Angst blieb unbegründet. Vielleicht war er ja gar nicht im Flieger, oder mit dem Taxi da. Sei`s drum.
Im Flieger war ich ziemlich brav. Hatte gar keine Probleme bei Start und Landung. Der Pilot zum Glück auch nicht und so hatten wir alle einen ruhigen Flug.
Ich hab sogar einige Stunden geschlafen und wenn ich wach war, dann war ich der Liebling der Stewardessen. Die hatten ihr Kämmerchen direkt vor unserer Sitzreihe.
Da kann man mal wieder sehen, die kommen aus allen möglichen Ländern der Welt, tun cool und brezeln sich auf wie Topmodells, aber wenn es um Babys geht, sind sie alle gleich. Am liebsten hätten sie mich im Flieger behalten und gar nicht mehr aussteigen lassen.
Aber Papa und Mama haben darauf geachtet, dass ich beim Aussteigen dabei war. Ein paar Plätze neben uns saß übrigens eine Thai Frau mit einem Baby. Mama hat sich mit ihr unterhalten und ganz witzig, sie bleibt ganz genau so lange in Thailand wie wir und fliegt auch im gleichen Flieger wieder zurück wie wir. Sie kommt aus Frankfurt und ihr Baby war ein paar Monate älter als ich.
In Doha, Katar, mussten wir dann raus. Das ist ein riesiger Flugplatz mitten in der Wüste, klar, wo soll er dort auch sonst sein. Aber ganz komisch. Aussteigen mussten wir über eine Treppe aufs Rollfeld, von wo wir mit Bussen durch die Nacht chauffiert wurden. Ich möchte nicht lügen, aber das hat bestimmt 20 -30 min gedauert.
Dann kamen wir in einem Umsteigeterminal an, wo wir auf unseren Anschlussflug nach Bangkok warteten.
Die Fahrerei durch die Wüste mag ja komisch sein, aber das hatte den Vorteil, dass wir nicht weit zum Gate für unseren nächsten Flug laufen mussten und das wir nicht mal mehr kontrolliert wurden, wie das bei den meisten Umsteigeflughäfen üblich ist, auch wenn man das Land gar nicht betritt.
Nach dem unser Flug wieder sehr pünktlich aufgerufen wurde, wurden wir wieder mit dem Bus durch die Wüste zurückgefahren, Papa war schon der Meinung die bringen uns mit dem Bus nach Bangkok, aber irgendwann kamen wir an einem der hunderte Flugzeuge die da warteten an und konnten einsteigen.
Ein komisches System. Und wer hat`s erfunden? Die Deutschen? Könnte durchaus sein, wenn Siemens Busse baut.
Senior Raul war übrigens nicht da um uns drei Schalker zu begrüßen. Ich denke sein Bus ist einfach irgendwo am falschen Kamel abgebogen, zur Rückreise schafft er es aber bestimmt, wir kommen ja
nochmal nach, wie sagt der Oberpfälzer, do ha.
Wieder saßen wir saßen in der ersten Reihe, einer Dreierreihe, aber im Flugzeug war noch ein bisschen Platz, so dass der arabische Geschäftsmann, goldene Rolex, der eigentlich neben uns am Fenster
saß, sich in die mittlere Reihe verzog und uns seinen Platz anbot. Der wird genauso froh gewesen sein von dem Baby weg zu kommen, wie wir einen zusätzlichen freien Sitz zu haben.
Papa fand es komisch als eine Stewardess plötzlich ankam und ihn fragte, ob er Mr. Ali Ahmed (oder so ähnlich) wäre. Sie suchte den Herrn der vorher noch neben uns gesessen hatte. Bisher ist Papa
noch nie mit einem Araber verwechselt worden, aber die Welt rückt ja bekanntlich immer näher zusammen.
Der Flug verlief ähnlich ereignislos wie der Hinflug, die Stewardessen waren etwas gestresster und hatten so weniger Zeit für mich, was mir aber auch so ganz Recht war, denn ich schlief ganz gut in
meinem Körbchen. Unter den hunderten Filmen fand Papa sogar mit „Hot Fuzz“ einen seiner absoluten Lieblingsfilme, den er sich so zum Xten Mal ansehen konnte, aber immerhin zum ersten mal in 10.000 m
Höhe.
Gegen Vormittag landeten wir in Bangkok, alles prima und so hatten hier ein paar Stunden Aufenthalt die Mama und ich im wesentlichen zum Schlafen nutzten. Unser erstes Essen in Thailand, weil Mama
doch so Hunger hatte, waren Pommes von Burger King.
Mit „Thai Smile“, der Billigairline von Thai, wer schon mal von Frankfurt mit einem der WKII Bomber von Thai Airways nach Bangkok geflogen ist, wird fragen, „Geht es noch billiger?“ flogen wir nach Chiang Rai.
Einen extra Gurt zum anschnallen, wie bei Qatar, gab es für mich nicht, aber dafür eine aufblasbare Schwimmweste für Babys.
Wer sich in Erdkunde etwas auskennt, oder schon mal von Bangkok in den Norden geflogen ist, wird sich fragen, wo zur Hölle wir auf dieser Strecke im Wasser hätten landen können. Ich vermute in
einem der Fischteiche von Pi Nai in Phayao, oder im Fluss Kok, in Chiang Rai.
Der Flieger war dünn besetzt, was die Damen am Check In Schalter nicht daran gehindert hatte, immer einige Reihen komplett voll zu besetzten, dann viele Reihen Platz zu lassen, um dann wieder einige
Reihen bis zum Anschlag voll zu knallen.
Der Flieger hatte übrigens auch wieder eine Business Klasse, mit den gleichen Sitzen wie der Rest, aber immerhin war wieder ein Vorhang zwischen den durchweg älteren Farrang Businessisten und uns
gemischt nationalen Economisten.
Natürlich suchten wir uns direkt nach dem Start eine eigene Reihe, so dass die Stunde bis nach Chiang Rai, und auf den Spruch hab ich schon lange genug gewartet, wie im Flug verging.
Mama hatte zuhause, vor unserem Abflug, nochmal bei ihrem Cousin Nai angerufen, dass der uns vom Flughafen abholt. Als wir ankamen, jetzt um ca. 17:00 Ortszeit, also 11:00 Deutscher Zeit und damit
fast 24 Std. unterwegs, war von Pi Nai keine Spur zu sehen.
Da weder Mama noch Papa schon Thai Handykarten hatten, die Münzfernsprecher nicht funktionierten, mussten die netten Herren von der Touristenauskunft helfen, dass Mama Nai anrufen konnte, der ganz
verwundert war, dass schon Montag war. Er hatte es einfach vergessen.
So warteten wir nochmal eine gute Stunde, er kam ja von Phayao, bis wir mitsamt unseren Gepäckbergen den Flughafen verlassen konnten.
Zuerst fuhren wir in „unser“ Haus um die Schlüssel zu bekommen, uns mal umzusehen und einen Teil des Gepäcks dort zu lassen.
Das Haus gehört einer Freundin von Mama, die aber auch in Deutschland lebt . In der Nähe von Bayreuth, gar nicht soweit weg von uns. Da sie jetzt nicht in Thailand sind, konnten wir das Haus günstig mieten, was natürlich schön für uns ist.
Das Haus ist nicht groß, liegt in einer kleinen Siedlung am neuen Busbahnhof von Chiang Rai, aber genau richtig für uns.
Ein großer Wohn- und Essbereich, zwei Schlafzimmer, Küche und Bad, draußen eine überdachte Veranda. Garten gibt es keinen, aber da das Haus ja ohnehin oft leer steht, ist es natürlich besser wenn in der Zeit dort kein Dschungel wächst.
Nach unserem ersten Eindruck fuhren wir weiter nach Phayao zum Onkel von Mama. Die Tante war gerade in Chiang Mai, bei einer der Töchter, aber der Onkel und die drei Kinder von Nai waren da.
Der Onkel ist sehr nett und hat sich riesig gefreut das Haus mit Kindern voll zu haben.
Am nächsten Morgen holte er sogar einen Schamanen aus den Bergen, damit der mich den Ahnen der Familie bekannt macht.
So hat es mir zumindest Mama beschrieben. Papa hat das alles verschlafen denn wir waren alle doch gescheit müde. Aber Papa hat so was ja auch schon miterlebt. Dazu wird irgendwie immer ein Hühnchen „geopfert“, das dann aber später gegessen werden darf. Man denkt in dieser Religion anscheinend praktisch.
Am nächsten Tag, Tag 3 unserer Reise, fuhren wir wieder zurück nach Chiang Rai in „unser“ Haus.
Zuerst mussten sich Mama und Papa mal aufschreiben was wir alles noch brauchen würden.
Zu putzen war natürlich auch einiges. Am nächsten Tag, Mittwoch, Tag 4, bekamen wir das Mietauto und von da an waren wir mobil genug um die nächsten Tage mit Besorgungen und Besuchen zu verbringen.
Natürlich wurde ich auch so schnell wie möglich dem König vorgestellt. König Mengrai, dem Gründer Chiang Rais, noch lange bevor der Norden ein Teil Siams wurde.
Der Boden hier im Haus ist übrigens ein schöner Parkettboden, glatt und kühl und ich habe festgestellt, dass man da herrlich drauf rumrutschen kann. Papa meinte zu Mama, binde einen Putzlappen an seine Kleidung, dann ist hier auch immer schön sauber...Gemein, oder?
Nachdem ich das Rollen in alle Richtungen ja zuhause schon gut hingekriegt habe, habe ich es hier soweit perfektioniert, dass ich mich jetzt auch um mich selbst drehen kann, Kopf oben, Kopf unten, alles kein Problem mehr. Schalker Kreisel in Perfektion.
Und am 5.März hab ich dann auch begonnen mich vorwärts zu bewegen, oder, ähem, besser gesagt rückwärts. Mein Krabbeln funktioniert jetzt rückwärts, aber immerhin, so komme ich eigentlich überall hin, wo ich hin will. Und da ich ja hier (noch) kein eigenes Kinderbett habe, dazu kommt gleich noch eine Geschichte, schlafe ich bei Mama und Papa im Bett, das ist groß genug. Wenn ich aber eingeschlafen bin, dann besteht immer die Gefahr, dass ich mich irgendwann zu bewegen anfange. Mama, die mich meistens ins Bett bringt, oder manchmal auch Papa, sind ja meistens noch eine Weile wach, bevor sie dann auch schlafen gehen. Deshalb baut Papa, sobald ich eingeschlafen bin, eine Mauer aus Kissen und Decken im Bett, damit ich nicht aus Versehen mal raus rolle. Papa sagt, dass er auf seiner Arbeit soviel mit Ossis zu tun hat, dass er deshalb weiß wie man eine Mauer baut, dass aber seine Mauer, wenigstens hält, was die Mauer seiner Kollegen leider nicht getan hat. Aber das ist jetzt glaube ich irgendwas mit Politik, da möchte ich mich noch nicht mit beschäftigen.
Mittlerweile sitze ich übrigens auch oft und gerne und lange. Nein, ich sitze nicht wie der Herr Hoeness, die Bayern Sau, im Knast, nein, ich sitze nur auf meinem Hintern auf dem Boden, oder auch auf meinem neuen Stuhl den Mama mir gekauft hat.
Am Anfang musste man noch aufpassen das ich nicht urplötzlich umfalle, aber das ist mittlerweile auch schon fast wieder vorbei.
Die ersten Tage hatten wir natürlich Besuch von einigen Freundinnen von Jip, besonders natürlich von ihren beiden besten Freundinnen Pong und Noi.
Pong heiratet am 13. März und wir werden dabei sein, Mama freut sich natürlich wie Bolle, ich berichte euch dann später darüber.
Aber wo wir mit dem Sträfling Herrn Ulrich H. gerade bei einem Unsympathen waren, jetzt zu etwas Unangenehmen.
Schon im Flugzeug hatte ich nämlich plötzlich viele rote Stellen am Körper. Die kamen und gingen einfach so. Aber auch als wir schon in Thailand waren hatte ich die immer noch, sogar schlimmer als vorher.
Papa und Mama waren irgendwann ziemlich ratlos. Es tut ihm zwar nicht weh, haben sie immer gesagt, ich habe ja auch nicht widersprochen, aber irgendwas kann da doch nicht stimmen. Zumal Mama viel mit Allergien zu tun hat.
Und in der ersten Woche wurde ich dann auch noch von einem gemeinen Moskito heimgesucht.
Nee, kein offener Kampf, warten bis ich eingeschlafen war. Feiges Schwein!
Papa hat gesagt, dass er den oder die Übeltäter leider nicht mehr gekriegt hat, aber es gibt Zeugen die sicher sind, dass die Viecher schwarz-gelbe Schals getragen haben.... im Derby werden mich meine Schalker rächen.. hoffentlich.
Die Stiche haben sich dann auch noch entzündet und Mama und Papa sind mit mir zu einem Hautarzt gegangen.
Das war auch mal was Neues. Papa war ja in Thailand noch nie bei beim Arzt, Ein paar Mal schon in Mamas altem Krankenhaus, aber nur zu Besuch,
Die Ärzte in Thailand öffnen in der Regel erst am Abend um 17:00. Viele Ärzte arbeiten tagsüber zB im Krankenhaus, wenn man Glück hat. Die Operateure vielleicht ja auch am Fleischstand auf dem Markt, wer weiß das schon.
Wenn man dann hin kommt, muss man sich anmelden und bekommt eine Nummer. Wir haben bestimmt eine Stunde gewartet. Witzig war, in der Anmeldung gab es zwei Helferinnen die die Nummern ausgegeben und die Daten aufgenommen haben. Die haben auch die Medikamente ausgegeben, aber dazu später. Außerdem saß da aber auch noch ein alter Mann in der Mitte. Der hat nur Zeitung gelesen, oder mit der Fernbedienung die Programme auf dem Fernseher im Wartezimmer durchgezappt. Papa hat in dem Mann sofort den Profi erkannt und war ganz neidisch auf den Fernseher, ich glaube nach unserem Urlaub will er so was auch in seinem Büro.
Hier in unserem Haus haben wir übrigens keinen Fernseher, mir macht das nix, ich darf eh ned gucken. Ich glaub Papa vermisst ihn schon etwas, aber die beiden haben ja ihr Internet und wenn der Nachbar, auch ein Ausländer, zuhause ist, dann läuft dort Tag und Nacht der Fernseher in einer Lautstärke das man alles mitbekommt, meistens Discovery Channel.
Überhaupt, in der Nachbarschaft da haben einige Antennen auf dem Dach, Papa meint das die damit bestimmt nicht nur Fußball gucken können, der ein oder andere empfängt damit bestimmt sogar Signale vom Mars.
Zurück zu dem alten Mann an der Fernbedienung/Zeitung, Mama meinte nur, dass der bestimmt ein Verwandter vom Doktor ist und deshalb diesen Job bekommen hat. Später wurde uns dann übrigens klar, wir hatten ja genug Zeit zum beobachten, dass er so was wie der Zahlmeister war, der die Rechnungen einkassiert und das Wechselgeld rausgibt.
Okay, irgendwann wurden wir aufgerufen. Der Doktor war total witzig. Er hat fast nur mit Papa gesprochen, auf Englisch. Mama meine später das er bestimmt einfach nur mal sein Englisch einsetzen wollte. Und das war eigentlich so gut, dass Papa Mühe hatte mitzukommen, zumindest wenn man auch den leichten Akzent berücksichtigt.
Was auch toll war, war, dass er ein Computerbildschirm zu den Patienten hin installiert war, wo die alles mitlesen konnten was er gerade geschrieben oder am PC gemacht hat. So hat er uns zB mit Google Maps den Weg zur Apotheke gezeigt und zum Schluss hat er sich mit einem Übersetzungsprogramm auf Deutsch von uns verabschiedet.
Wenn man in TH zum Arzt geht, dann verschreibt der einem Medikamente, die man nach der Behandlung an der Theke ausgehändigt bekommt und bezahlt. Sonst gibt es keine Rechnung. Ob was wirklich sinnvoll ist, denn was verdient ein Arzt wenn er kein Medikament verschreibt, oder es nicht selbst vorrätig hat und man zur Apotheke muss? Aber auf jeden Fall ist es für die Patienten billiger als das, was bei uns die Krankenkassen zwischen Kasse, Ärzten und Apotheken hin und herschieben.
Wir haben Medikamente gegen die Stiche bekommen, denn laut Doktor war das eine allergische Reaktion, weil, woher soll mein Körper ich auch Moskitostiche kennen?
Die roten Flecke waren wohl in erster Linie eine Reaktion auf die schlechte Luft in den Fliegern und später dann auf die ungewohnte Hitze.
Hat alles zusammen keine 10 EUR gekostet.
Na auf jeden Fall ist es so, dass ich zwar gelegentlich immer noch mal einen Moskitostich bekomme, obwohl Mama und Papa inzwischen Großwildjäger in Sachen Moskitos geworden sind, aber jetzt ist meine Reaktion darauf nicht mehr so schlimm wie Anfangs und die roten Stellen sind fast völlig weg.
Immer noch in der ersten Woche waren wir auch bei einer Freundin von Jip, de uns einen Kindersitz, einen Kinderwagen und ein Babybett ausgeliehen hat. Nett, oder?
Wir haben das alles nach Hause geschleppt und Autositz und Kinderwagen haben wir auch schon ganz oft benutzt. Nur mit dem Kinderbett ist das so eine Sache.
Zuhause in Deutschland macht Papas Chef Alex ja normalerweise solche Niederen arbeiten für uns, aber der war leider verhindert, weil er den Fachlichen Betrieb von Colibri leiten muss, sagt Papa.
Also hat er sich wohl oder übel dem ganzen selbst angenommen.
Er hat das Bett sogar zusammengesetzt bekommen, aber es waren keine Schrauben dabei und wir hätten ja nicht mal einen Schraubenzieher gehabt.
Inzwischen war es eh so, siehe die Geschichte der Mauer, weiter oben, dass ich gewohnt bin bei Papa und Mama im Bett zu schlafen.
Als wir dann irgendwann zum einkaufen auf dem Markt von Chiang Rai waren, haben wir ein Babybett, eine Schaukel entdeckt, die gar nicht teuer war, ca. 20 EUR und Papa hat dann zugestimmt, dass wir und das Ding kaufen.
Chinesische Wertarbeit, ein Meisterstück, hergestellt von Zwangsarbeitern in den berüchtigten chinesischen Kinderbettminen der Provinz Do san Mia.
Aber geschlafen habe ich in dem Teil auch noch nicht. Irgendwie sind wir uns alle nicht so sicher ob wir das wirklich benutzen sollen, oder ob es mir nicht irgendwann unter dem Arsch, Entschuldigung, dem Popo zusammenbricht.
Wir nutzen es jetzt als Spielzeug, am Tag, und ich schlafe weiter im Bett meiner Eltern.
Die Schrauben für das andere Bett haben wir inzwischen gefunden und mal sehen, ob Papa das irgendwann nochmal zusammenbaut,
Ein Schraubenzieher Set hat er jetzt, hat Mama auf dem Markt gekauft, für umgerechnet 50 Cent.
Das ist so toll, dass der Schraubenzieher bei der ersten Benutzung fast auseinander gebrochen wäre.
Aber, Achtung, laut Verpackung hat das Zeig das GS Sicherheitssiegel :-) Geprüfte Sicherheit made in China!
Natürlich gibt es auch sonst noch so einiges an Berichtenswertem, aber ich möchte das hier ja auch nicht übertreiben, denn schon jetzt habe ich eigentlich viel zu viel geschrieben. Wer liest in Zeiten von 2 zeiligen Whatssapp Nachrichten noch so einen langen Text?
Dennoch möchte ich noch auf ein paar Besonderheiten im Alltag hier eingehen. Wie bereits erwähnt waren wir gerade in der ersten Woche oft in Herrn Big C`s Supermarkt hier in Chiang Rai.
Dort gibt es ein Rabattsystem, ich glaube wenn Einstein das erlebt hätte, er wäre gar nicht erst auf die Idee gekommen sich über Logik Gedanken zu machen.
Mit dem alten Einkaufszettel bekommt man zB Rabatte. Kann man noch verstehen . Das es ab einem bestimmten Einkaufswert (ohne Alkohol) Sammelpunkte gibt, die man irgendwann in Prämien umtauschen kann, das kennen wir auch, aber könnt ihr mir erklären, weshalb man, wenn man einen BH kauft und noch ein Paket Toilettenpapier dazu, man einen Extrasammelpunkt bekommt? Und das bezahlt man dann auch nicht an der Kasse, sondern direkt im Laden bei einer der meist recht hübschen jungen Verkäuferinnen.
Sehr beliebt sind auch die 2 für 1 Aktionen. Schon mehrfach musste Papa an der Kasse nochmal loslaufen um den 2 Artikel zu holen. Papa meinte, dass es das jetzt wohl auch für Schuhe gäbe, kaufe einen Schuh, kriege den zweiten dazu. Er hat sich übrigens auch schon neue Schuhe gekauft, Sandalen für 29 Baht, also etwa 65 Cent und trägt nix anderes mehr, an den Füßen, zum Glück nur an den Füßen.
Aber das alles wird in den Schatten gestellt vom Biergesetz.
Wer schon mal in TH war wird wissen, dass man in den Läden Mittags, ich glaube von 11:00 bis 17:00 und wieder ab 24:00, keinen Alkohol bekommt.
Wenn man aber im Laden eine Kiste, also einen Pappkarton Bier in der Sperrstunde kaufen will, geht das nicht, nimmt man zu dem Kasten aber noch vier einzelne Flaschen dazu, ist das kein Problem mehr. Ein netter junger Mann vom zahlreichen Verkaufspersonal an den Kassen hat mir das erklärt.
Warum die drei Männer vom Typ, „My Father is my Uncle“ vor uns an der Kasse ihre drei Whiskyflaschen nicht kaufen durften, Papa aber seinen kleinen Flachmann Thai Rum, haben wir beide lieber gar nicht erst gefragt. Ich könnte mir denken, dass der Rum als Medizin gegen die Kälte im Land.durchgegangen ist.
Habt ihr jetzt etwas gelernt? Mal sehen:
Frage: Wenn man Damenunterwäsche und Toilettenpapier kauft, bekommt man dann:
A: beim nächsten Einkauf einen Rabatt?
B: Eine Dose Hundenahrung dazu?
C: Vier Flaschen Bier zum Preis von Fünf?, oder
D: Eine Führung durch die Heimwerkerbedarfsabteilung?
Ich bin sicher, irgendwo, in irgendeinem Laden, hier im Land, wird jede dieser Antworten richtig sein.
Wie ihr vielleicht schon beim Bericht über das Babyschwimmen gelesen habt, liebe ich das Wasser, Abends beim Duschen oder Waschen bin ich begeistert bei der Sache.
Allerdings sind Papa und Mama mittlerweile schon etwas genervt darüber, dass ich, wenn wir fertig sind, nicht mehr aus dem Bad raus will und zu schreien anfange
Genauso übrigens beim An- und Ausziehen. Da kann ich mittlerweile wahre Plärrorgien veranstalten. Aber ich verrate es es euch, nicht weitersagen, eigentlich macht mir das gar nicht so viel aus, aber ich möchte schon mal vorbeugen, bevor Mama auf die Idee kommt mit mir ständig Klamotten kaufen zu gehen.
Sonst bin ich ja eigentlich ein eher ruhiger Typ.
Ja, und entweder beim Baden im Pool, oder vielleicht auch durch den Wechsel zwischen der Hitze draußen und den meistens auf Gefrierfach gekühlten Geschäften und Restaurants, muss ich mir wohl einen kleinen Schnupfen geholt haben. Keine Entzündung, kein Fieber, aber das Husten, insbesondere Nachts war schon sehr unangenehm. Mama und Papa waren deshalb dann auch bei einem Kinderarzt mit mir.
Das ist schon ein wenig anders als in Deutschland. Die Praxis ist ein zur Straße hin offenes Ladengeschäft. Es gibt Stühle zum Warten, alle Kinder beisammen.
Pest mit Cholera, Keuchhusten mit TBC. Und natürlich waren auch alle wieder neugierig, Eltern wie Kinder, und wollten mich, den kleinen blonden Farang, mit der weißen Haut, mal aus der Nähe sehen oder anfassen.
Auch hier übrigens wieder erst ab 17:00 geöffnet, kamen wir mit Voranmeldung diesmal aber schneller dran als beim Hautarzt.
Die Ärztin hat Brustkorb und Lunge abgehört, kurz in den Hals geguckt, viel und schnell geredet, diesmal aber nur Thai, und uns dann Medikamente verschrieben.
Mama und Papa waren da aber dann doch etwas vorsichtig, auch nach Recherche im Internet, haben sie sich entschlossen die Medikamente noch nicht einzusetzen, zumal es mir schon besser ging. Mama hat mir regelmäßig die Nase ausgespült und den Schmodder raus gesaugt mit einem kleinen Sauger. Die Nase lief dann noch ein paar Tage, aber jetzt ist alles gut überstanden.
Erkältung weg, rote Flecken weg, Mückenstiche verheilt, grad geht es mir gut!
Nach dem Besuch hat Mama dann noch das Abendessen gekauft, das war mal wieder ein tolles Beispiel, dass die beiden sich manchmal gar nicht so Recht verstehen.
Wahrscheinlich weil Mama in Thailand immer nur noch auf Thai denkt und redet und Papa sein Thai bei Danke, Hallo und Auf wiedersehen aufhört.
Auf jeden Fall wollte Mama Nudelsuppe kaufen und Papa dachte sie würde Salabao, das sind so Dampfnudeln, kaufen.
Als Mama gefragt hat wie viele Papa möchte, hat der gesagt, „Drei, oder nee, doch Vier“ (die Dinger sind ja auch wirklich nicht so groß).
Mama hat sich zwar gewundert, aber dann auf Papas Bauch geguckt und gedacht, na, der hat wohl Hunger. Also hat sie für sich selbst auch gleich noch drei gekauft. Nudelsuppen!
Der Verkäufer war ob dieses Auftrags so dankbar, dass er die Tüten gleich noch zum Auto gebracht hat. Und hinterher wahrscheinlich Feierabend gemacht, oder einen Flug auf die Malediven gebucht hat.
Und Mama und Papa haben den Rest der Woche Nudelsuppe gegessen... Das kann passieren bei Multikulti Ehen. Aber wahrscheinlich gibt es schlimmeres, oder?
Am 13. März war dann übrigens die Hochzeit von Mamas Freundin Pong.
Mama war total glücklich das sie dabei ein konnte.
Eigentlich wollte Mama davor noch ihren Friseurtag einlegen, sie geht ja in Deutschland nie zum Friseur, dafür dann aber in Thailand einen ganzen Tag lang, aber wegen meiner Erkrankung (s.o.), wollte sie mich nicht mit Papa alleine lassen.
Sie sah auch so hübsch aus, genau wie mit einer 5000 Baht Frisur,
Zusammen mit Noi (mit 5000 Baht Frisur), der anderen besten Freundin von Mama, fuhren wir dann zum Restaurant.
Einem großen Saal, voll mit Leuten. Gekühlt auf Gefrierschranktemperatur. Das Hochzeitspaar in Klamotten wie im Hollywood Film. 5 stöckige Hochzeitstorte und alles drin und dran und drumherum.
Die Freundinnen und Kolleginnen der Braut hatten sich übrigens abgesprochen und kamen alle in Pink.
Vor, während und nach dem Essen wurde fotografiert mit allem was der Elektronikmarkt so hergibt.
Wieviele Bits und Bytes an diesem Abend für Fotos sterben mussten, wird wohl nie endgültig geklärt werden können.
Einen offiziellen Fotografen, der das Hochzeitspaar den ganzen Abend begleitet hat, gab es übrigens auch noch.
Natürlich war ich auch an diesem Abend wieder der Liebling der Damenwelt und Papa und Mama mussten sich nur wenig um mich kümmern, denn ständig war irgendjemand da , die mich halten wollte.. und fotografieren. Mir ging es den Abend über prima,. Denn ich mag es ja wirklich, wenn man sich um ich kümmert und ich im Mittelpunkt stehe.
Die ganze Feier war sehr schön, wenn auch die Musik (Karaoke) ziemlich laut war.
So gegen 22:00 war die Truppe der Krankenschwestern schon fast die Letzten. Papa hat noch mit ein paar älteren Männern, ein paar Whisky getrunken, die hatten ihn an ihren Tisch gewunken.
Reden konnten sie ja nichts miteinander, aber wahrscheinlich erkennt man sich irgendwie universal. In Deutschland trifft sich Papa ja auch immer mit dem alten Säufern.
Grüße an Alex, Gerd, Michl und Holger, bei der Gelegenheit!
Ein paar von den Herren waren übrigens schon ziemlich stramm beisammen, Papa nicht, das muss man auch mal sagen, aber kaum einer von Ihnen lies es sich entgehen, mit einer Flaschen Whisky unterm Arm den Heimweg anzutreten.
Das ist hier bei solchen Festen wohl so üblich, Papa sagt er hat das schon öfter beobachtet. Man möchte wohl einfach nichts verkommen lassen, Recht so!
Am nächsten Tag sind wir dann wieder zusammen mit Noi zu Pongs Haus gefahren. Am Hochzeitstag selbst war ja doch wenig Zeit, denn Braut und Bräutigam hatten ständig was zu tun. Wahrscheinlich haben die an dem Abend kaum was gegessen und ihre Hochzeitsnacht erst mal bei Burger King begonnen.
Hier in Thailand bin ich ja übrigens bei fast allen der Chokdee, macht ja nix, ist ja auch mein zweiter Vorname, aber Noi nennt mich immer Vincie oder Vincent, das finde ich total lieb von ihr.
Bei Pong angekommen haben waren noch ein Paar Verwandte des Hochzeitspaares, die von weiter weg gekommen waren, und ein Polizist.
Die haben da gesessen, gegessen und getrunken und Papa wurde von der Polizei gleich zum Bier eingeladen. Mitten am Tag macht er das ja normalerweise nicht, aber als braver Bürger tut man was die Polizei befiehlt und als Farang in Thailand gleich schon mal erst Recht.
Nebenbei lief übrigens ständig sein Funkgerät, neben dem Colt und allem möglichen was sonst noch so am Gürtel hing.
Wahrscheinlich war er ja sogar noch im Dienst, was ihn aber nicht davon abgehalten hat immer weiter zu trinken. Papa und der Bräutigam mussten mithalten, Papa konnte da auch mithalten, verzichtete aber auch auf Whisky. Die Erklärung das Deutsche den ganzen Tag nur Bier trinken genügte da vollkommen.
Ich konnte mit vielen Kindern spielen und für die Erwachsenen gab es reichlich Essen.
Als Bier und Whisky zu Ende gingen, ging irgendwann auch der Polizist (wobei Papa gesehen hat, dass es durchaus noch volle Kisten gab..)
“Ging“ wäre nämlich schon reichlich übertrieben, er wankte, vom Bräutigam gestützt, zu seinem Dienstwagen, wer schon mal in TH war kennt die braun-cremefarbenen Pick Ups der Polizei, und fuhr weg,
vermutlich zur Arbeit :-)
So, gleich komme ich dann auch zum Abschluss meines Berichts.
Mehrfach habe ich ja schon erwähnt das ich überall ziemlich beachtet werde und das ist wirklich unglaublich wie die Leute hier auf uns Babys reagieren. Alle lachen mich an, kommen zu mir, viele möchten mich anfassen. Auf dem Flughafen gab mir ein älterer Herr spontan eine Kuss auf die Wange, und rannte dann ganz schnell weg, weil er vielleicht Angst hatte Papa würde böse werden.
Die hübschesten Mädchen lachen uns an, Papa wird das glaub ich manchmal schon etwas peinlich, dabei wollen die ja gar nichts von ihm, sondern von Mir!
Womit wir jetzt aber schnell zum Fußball wechseln, der hier natürlich trotz der vielen anderen Geschichten nicht fehlen darf.
Am zweiten Tag in Thailand spielten wir in der CL gegen Real Madrid, das ging leider etwas daneben.
Papa hat es in einem eigenen "Bericht" beschrieben.
Am Samstag darauf kamen Ken und Ae mit ihrer kleinen Tochter IngIn zu Besuch. Die sind beide sehr nett und Papa geht gerne mit Ken zu Chiang Rai United, aber leider ist Ken Bayern Fan, eine ganz schlimme Krankheit, die hier in Asien aber gerade wieder stark grassiert.
Am Abend spielten die Schalker dann bei den Bayern und Papa war ziemlich verzweifelt. Wieder eine Klatsche, ohne Gegenwehr. Anscheinend gibt es eine große Lücke zwischen uns und den Spitzenmannschaften, kann ja sein, aber wehren muss man sich doch, oder?
Gegen Ho$$enheim eine Woche später waren wir vorher auf dem wöchentlichen Straßenmarkt in Chiang Rai, Mama traf sich da mit ein paar alten Freundinnen und ich ging, mehr oder weniger, von einer Hand in die Andere.
Meine Eltern kauften sich leckeres Essen, für sich, und es war wirklich eine ganz nette Atmosphäre, wenn auch sehr, sehr viele Leute.
Für Mama gab es eine nordthailändische Spezialität, Muscheln in Schlamsoße, so sah es zumindest aus und Papa hatte keinen Hunger drauf, auch wenn er ja sonst so ziemlich alles isst.
Mama hatte ein paar Tage zB Gebäck gekauft, das sah aus wie, der Schwabe sagt, süße Stückle, war aber mit einer Art Schweineabrieb gefüllt. Schauderhaft.
Am Abend gab es dann ja auch noch einen großartigen 4:0 Sieg! Und Papa und seine Fahne, Geburtstagsgeschenk von Holger, kamen ausgiebig zum Einsatz.
Bei jedem Sieg „tanzt“ Papa mit der Fahne die erste Strophe des Vereinslieds draußen auf der Veranda.
Noch gibt es keine Protestinitiative der Nachbarschaft das wir ausziehen sollen, aber die müssten auch grad reden, die sind selbst alles andere als ruhig. Die einen haben einen völlig durchgeknallten Hund, der uns fast jeden Morgen mit seinem Gebelle weckt. Und über den Nachbarn nebenan mit seinem Fernseher.. naja.. ich sprach ja schon davon.
Und jetzt sind wir schon am Ende dieses Berichts, am Freitag den 13. plus 1, beim Spiel gegen Augsburg.
Am nächsten Morgen wollten wir nach Chiang Mai aufbrechen.
Da 20:00 Spiele hier ja erst um 2:00 angepfiffen werden, und 20:30 Spiele um 2:30, das hättet ihr jetzt auch nicht erwartet, mal ehrlich, oder?, gab es genug Zeit zu überbrücken.
Mama arbeitet ein wenig an Papas Laptop. Sie hat zwar so ein schickes Tablett gewollt, aber die Fotos für Facebook kann sie dann eben doch nur auf dem guten alten Klapprechner bearbeiten.
Solange zumindest, bis sie ein Glas Wasser darüber schüttete.
Was Papa da gedacht hat, hat er mir verraten, ich habe ihm aber versprochen es nicht weiterzusagen.
Zuerst lief der Rechner sogar noch eine Weile, begann dann aber ein Eigenleben zu führen.
Befehle wurden mehrfach hintereinander ausgeführt und ließen sich nicht mehr anhalten. Programme starten von alleine, der Rechner fuhr selbständig hoch und runter, nein Holger, alter IT-Ingenieur, nicht im Lift, kurzum, der Rechner begann ein Eigenleben zu führen.
Papa versuchte alles, konnte die erste HZ sogar noch im Fernehen mitverfolgen, ehe der Rechner urplötzlich komplett seinen Geist aufgab und beim Versuch zu starten nur noch piepste wie eine Alarmanlage im Auto.
Papa, der diesen Rechner geliebt hat, ein guter alter Samsung, mit dem er schon länger zusammen ist als mit Mama, war sich sicher, dass da nix mehr geht.
Völlig frustriert ging er beim Halbzeitstand von 1:1 gegen 3:15 in Bett, mit der Gewissheit, dass das Urlaubsbudget jetzt ev. sogar noch um einen neuen Rechner ergänzt werden müsste.
Am nächsten Morgen mit einem Sieg aufgewacht, versuchte Papa den Rechner einfach nochmal zu starten. Und siehe da, außer das die Anmeldung am Anfang nicht funktionierte, weil Thailändisch eingestellt war, und einigen anderen kleineren Störungen, der Rechner lief und er läuft noch heute!
Bis jetzt sogar ganz ohne Störungen.